Was ist „Pasta Asciutta“? Als Kind war für mich klar, dass es sich hierbei um Spaghetti mit einer absolut unwiderstehlichen Sauce nach dem Rezept meiner Mama handelte. Seltsamerweise nannten meine Mitschüler dasselbe Gericht „Spaghetti Bolognese“. Und das, obwohl diese Nudeln eine ganz andere Sauce bei uns zu Hause hatten (nämlich wie Pasta „Schutta“, nur ohne Sellerie und Karotten). Als mir meine Schwiegereltern vor Kurzem erklärten, dass man Pasta Asciutta mit Tomaten und Zucker zubereitet, war es aber soweit: Ich recherchierte und fand folgende Fakten über dieses Gericht:
- „Pasta Asciutta“ heißt auf Deutsch so viel wie „geschüttelte“ oder eben „gut abgetropfte“ Nudeln. Also im Prinzip das, was man im deutsch-sprachigen Raum ohnehin unter „Pasta“ versteht. In Italien kennt man neben den abgetropften Nudeln noch weitere Zubereitungsarten. Nudeln in Suppe heißen beispielsweise „in brodo“, überbacken „al forno“.
- Was in Österreich als „Pasta Asciutta“ kredenzt wird, sind in Deutschland „Spaghetti Bolognese“. Und in Italien versieht man die jeweils gerade zubereitete Nudelsorte mit dem Zusatz „al ragù„, zum Beispiel „Tagliatelle al ragù“.
- (Fun Fact) Dass „Spaghetti Bolognese“ auf Italienisch „Sugo al ragù“ heißen, ist kompletter Blödsinn. Bei uns familienintern aber ein Running Gag.
- Da die charakteristische Sauce für die österreichische „Pasta Asciutta“ dieselben Hauptzutaten wie Roastbeef hat, habe ich das Gelernte mit dem Nützlichen verbunden und nenne abgetropfte Nudeln mit der Sauce, die so ähnlich wie bei meiner Mama schmeckt … Trommelwirbel! … „Pasta Asciutta mit Roastbeef-Sugo“.
Und nach dieser netten Plauderei folgt nun endlich mein Rezept. (mehr …)