13Feb
2021
Christine / Allgemein, Küche und Kochen / 0 Kommentar(e)
Moussaka
Ein Urlaub in Griechenland war wohl noch nie so weit für mich entfernt wie jetzt: Bei knusprigen -13 °C heute morgen und den Corona-bedingten Reisebeschränkungen hätte ich aber wirklich große Lust auf Sonne, Strand und Meer. Warum also nicht wenigstens kulinarisch auf Reisen gehen? – Im heutigen Rezept erkläre ich euch, wie ich Moussaka zubereitet habe: Einen köstlichen Auflauf aus Auberginen und Faschiertem.
Zutaten für Moussaka (4 Portionen)
- 2 große Auberginen (Melanzani), Gesamtgewicht ca. 1 kg
- 1/2 kg Faschiertes (in meinem Fall vom Rind, das Original würde man aber mit Lammfaschiertem zubereiten)
- ca. 200 ml Olivenöl (kommt aber auf die Größe der Pfanne an, ggf. etwas mehr einplanen – Der Pfannendurchmesser sollte etwa so groß sein, dass ihr drei Auberginenscheiben gleichzeitig braten könnt.)
- 2 EL Butterschmalz + etwas mehr zum Fetten der Auflaufform
- 2 Zwiebeln, gewürfelt
- 1 Dose stückig geschnittene Tomaten (400 g)
- 3 EL Tomatenmark
- Salz
- Pfeffer
- Oregano
- eine Prise Zimt (wirklich nur einen Hauch!)
- 2 Knoblauchzehen, gepresst
- 250 g Feta, in dünne Scheiben geschnitten (im Original würde man ca. 250 ml Sauce Béchamel stattdessen verwenden, das war mir aber zu viel Aufwand)
- etwas Mehl (universal oder glatt)
Zubereitung
- Die Auberginen waschen, in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden, beidseitig salzen und zum Abtropfen in einem Nudelsieb übereinander schichten. Eine halbe Stunde warten, währenddessen kann man schon die Sauce zubereiten:
- Das Butterschmalz in einem Topf erhitzen, das Faschierte darin anrösten, Zwiebeln und Knoblauch zugeben und kurz andünsten. Dann die Hitze stark reduzieren, Tomaten, Tomatenmark sowie die Gewürze zugeben und bis zur weiteren Verwendung köcheln lassen. Tipp: Die Tomatendose zur Hälfte mit Wasser befüllen, schwenken, um die Tomatenreste von den Dosenwänden zu lösen und diesen Saft ebenfalls zur Sauce geben. Dadurch brennt sicher nichts an und es werden auch keine Zutaten verschwendet.
- Sobald die Auberginen merklich Wasser verloren haben, das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Aber bitte nicht auf höchster Stufe! Halbe- bis Dreiviertel-Hitze sollte völlig ausreichen, ansonsten kann es sein, dass euch der Hals vom überhitzten Öl am nächsten Tag noch brennt. Währenddessen wendet ihr die Auberginen-Schnitten beidseitig in etwas Mehl.
- Die Auberginenscheiben beidseitig goldbraun schwimmend im Öl braten, danach auf ein Gitter legen und abtropfen lassen. Beachtet dabei, dass das Gemüse auf dem Gitter noch ein bisschen nachbräunt.
- Erhitzt euren Backofen auf 220 °C Ober- und Unterlufthitze und fettet eine Auflaufform mit etwas Butterschmalz ein. Ich hatte gerade keine passende Form zur Hand und habe stattdessen einen Kochtopf ohne Plastik-Griffe verwendet.
- Belegt den Boden der Form mit der Hälfte der gebratenen Auberginenscheiben. Und zwar so, dass die Scheiben kreuzweise übereinander liegen.
- Kippt die gesamte Sauce auf die Auberginenschicht, verstreicht sie gleichmäßig und belegt die Sauce mit den restlichen gebratenen Auberginenscheiben.
- Abschließend gebt ihr den Feta über das Gericht und backt das Moussaka 35 bis 45 Minuten lang auf mittlerer Schiene.
Tipps und Tricks
- Warum liest man gerade in älteren Kochbüchern immer, dass man die Auberginen vor der Verwendung salzen und Wasserziehen lassen muss? – Ursprünglich musste man das machen, weil das Gemüse Bitterstoffe enthielt, die man nur durch salzen und entwässern lösen konnte. Mittlerweile wurden diese unangenehmen Substanzen aus den meisten Auberginen-Sorten, die man im Supermarkt bekommt, herausgezüchtet. Somit ist es das Salzen in den meisten Fällen nicht mehr nötig.
- Beim Moussaka solltet ihr aber tatsächlich in jedem Fall die Auberginenscheiben vor dem Braten salzen und entwässern: Dadurch kommt weniger Flüssigkeit ins Öl – es spritzt weniger – und außerdem nehmen die Scheiben so auch weniger Fett auf. Mehr dazu könnt ihr hier lesen.
Zu Moussaka passt …
Wir haben uns dazu Reis und Tsatsiki schmecken lassen. Gut würde aber auch Fladenbrot, evtl. ergänzt um etwas Salat, passen.
HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR